EINTAGSFLIEGE ZU GAST UM THEATER HOBBIT. Sie hat nur einen Tag. Und doch ein ganzes Leben - dicht und prall gefüllt. So intensiv wie "Die Eintagsfliege" von "pohyb`s und konsorten" lebt kaum wer. In knapp 90 Minuten zaubert Stefan Ferencz eine 24 Stunden-Biographie - nicht chronologisch - auf die Bühne, die es in sich hat.
Mutterliebe, Laufen- oder Fliegenlernen (vielschichtig), Aufbruch, dem Licht oder der Verheißung entgegen, Suchen, Landen, Ankommen, Probieren, Loslassen, Glück und Leid. Eben die ganze Palette eines ganzen Lebens, das mit dem Tod vielleicht irgendeinen Schlusspunkt hat, aber nicht wirklich endet. Da geht was weiter... Einer der poetischen Gänsehautmomente des Stückes. Dass diese Fliege ausgerechnet die Bühne als ihre Berufung sieht, passt wunderbar, ist eine überzeugende Metapher und gibt nicht nur ihr, sondern auch Stefan Ferencz die Möglichkeit, sich umfassend, eindringlich, humorvoll und vielsagend auszudrücken; ohne - in slowakischer Sprache. Das überrascht erst mal. Noch überraschender ist aber, dass es nicht befremdet. Auch das gelingt Ferencz: dem Publikum im wahrsten Sinne des Wortes vorzuführen, dass es Worte jenseits der Sprache gibt - Verständigung ist möglich. Und dennoch ist da diese Einsamkeit. Sie ist immer zu spüren, bedrückt aber nie, sondern rührt an, weil sie das zutiefst konzentrierte Zu-Sich-Kommen-Wollen- Um-Bei-Sich-Zu-Sein der Eintagsfliege transportiert. Und außerdem kennt man das ja, Entscheidendes, Existentielles muss man oft alleine aushalten und mit sich selbst ausmachen. Es gehört zu den Großartigkeiten des Programms, dass alles, auch wenn es Tiefes und Existentielles betrifft, von einer Leichtigkeit durchdrungen ist (auch die physisch kraftforderndsten Momente), die dem kleinen feingliedrigen Geschöpf Eintagsfliege entspricht und die Zuschauer verzaubert. Stefan Ferencz spielt - auch dank der Regie seiner Partnerin Maike Jansen - keine Eintagsfliege, sondern ist sie. Am Ende geht man und fragt sich, ob "pohyb`s und konsorten" uns nicht einfach nur gezeigt haben, dass unser Leben gar nicht so viel anders ist.
Ein Tag, ein Leben ... Bis auf den letzten Platz ist der kleine Theaterraum von "Pohyb's und Konsorten“ besetzt.
Mit einer genialen Melange aus Slapstick, Pantomime und Clownerie fesselt und begeistert Stefan Ferencz in dem Einakter „Die Eintagsfliege“ über eineinhalb Stunden das Publikum.
Kaum in die Welt geworfen, läuft die Lebenszeit der kleinen Eintagsfliege mit jedem Tick und Tack ihrer Taschenuhr unaufhaltsam ihrem Ende entgegen. Doch mutig stürzt sich das Insekt hinein in das Abenteuer des Lebens und gibt sich jedem einzelnen Augenblick mit ganzem Herzen hin.
Zunächst stammelnd und zitternd vor Lampenfieber, entwickelt sich die Fliege zum großartigen Schauspieler. Da fliegen in einer herzerfrischenden Liebesgeschichte die wild klopfenden Herzen zwischen "Romea und Julio“ hin und her. Hochdramatisch wird es, als sich "Telmah“ mit der existentiellen Frage "byt ci nebyt“ quält und – als hätte er einen Schalter umgelegt – amüsiert sich das Schauspieltalent Sekunden später köstlich über einen selbst gespielten Witz.
Stefan Ferencz spielt nicht – er ist die Eintagsfliege, die ungezügelt und voller Leidenschaft liebt und kämpft, sich quält und sich freut. Und das Publikum liebt und kämpft und leidet mit.
Ausdrucksstark und mit großer Intensität agiert Stefan Ferencz, spielt sich mit seiner Eintagsfliege hinein in die Herzen der Zuschauer. Als schließlich die Uhr der Fliege abgelaufen ist, tauchen im Schnelldurchlauf noch einmal die wichtigsten Stationen ihres Lebens auf: Der Tod der Mutter, der Streit mit dem strengen Vater, die erste Liebe und der Erfolg auf der Bühne.
Ganz wunderbar passte diese quicklebendige Eintagsfliege, die sich beherzt in die Welt wagte und unverzagt ihren Traum erfüllte, an das Ende des Jahres. Sicherlich hat sie mit ihrem Gesumme den ein oder anderen Gedanken in den Köpfen der Zuschauer zum Schwingen gebracht.
Mit reichlich Applaus dankten diese dem Schauspieler für seine großartige Leistung. Der Einladung von Maike Jansen, die Regie geführt hatte, und Stefan Ferencz folgten alle gerne und ließen bei gereichten Leckereien und angeregten Gesprächen den Abend ausklingen.
HOFHEIM (gk). Stefan Ferencz begeistert als Eintagsfliege das Publikum in Hofheim. Zum Glück handelte die Geschichte nicht von einer gewöhnlichen Stubenfliege - nach dieser Vorstellung könnte keiner der Zuschauer mehr eine solche erschlagen, auch wenn sie ihn noch so quälen würde. Abgrundtiefe Verzweiflung, überschwängliche Freude, kindliches Staunen – mit dem gesamten Spektrum der Gefühlswelt zog Stefan Ferencz mit einer Mischung aus Pantomime, Slapstick und Clownerie das Publikum in seinen Bann.
"Die Eintagsfliege" heißt das Stück, das in einer Vorstellung des mobilen Theaters "Pohyb's und Konsorten" in Hofheim zu sehen war. Doch anders als das Fluginsekt Ephemeroptera (von gr. ephemeros = eintägig und pteron = Flügel), nutzt diese Eintagsfliege ihre kurze Lebensspanne nicht ausschließlich zur Begattung und Eiablage. Mutig entflieht sie ihrem engen Alltag und macht sich daran, die Welt zu erkunden. Dabei ist sie in ständiger Zwiesprache mit einer Taschenuhr, die ihre unaufhaltsam verrinnende Lebenszeit anzeigt. Schließlich erfüllt sich die Fliege ihren großen Traum und wird zum Schauspieler.
Unbeschreiblich, wie Ferencz in rasendem Wechsel sämtliche Genres – von der Liebesgeschichte über das Drama bis hin zum Humor – und alle Rollen bediente. Da flogen die Herzen zwischen "Romea und Julio" hin und her, da philosophierte Telmah über die Frage "Sein oder Nichtsein" und da amüsierte sich der Witzeerzähler köstlich über einen Porschefahrer-Witz. Und auch wenn wohl kein Zuschauer des Slowakischen mächtig war, verstanden alle jedes Wort der ausdrucksstarken Gestik und Mimik des Schauspielers.
Doch irgendwann hatte das letzte Stündlein der Fliege geschlagen. Bevor sie sich endgültig von der Welt verabschiedete, durchlief sie noch einmal die wichtigsten Stationen ihres Lebens. Ferencz wurde zum Fliegenbaby, erkannte freudig die Mutter, verzweifelte über deren Tod, stritt mit dem verständnislosen Vater, durchlebte die erste Liebe, brach schließlich auf in eine unbekannte Welt und erfreute sich erneut als Schauspieler am Applaus des Publikums. In dem Stück "Die Eintagsfliege" verarbeitet der aus der Slowakei stammende Pantomime Stefan Ferencz eine Vielzahl autobiografischer Elemente. Die Zuschauer bedankten sich für die fantastische Leistung des Künstlers mit langem Beifall.
...berührt und verzaubert...
Die Eintagsfliege in Hofheim war gestern ein sehr schönes Erlebnis! Wir sind berührt und verzaubert, auch ein bisschen traurig heimgegangen.
Mir tat die kleine ratlose Fliege leid, sie hätte sich doch noch zu ihren guten Zeiten ein begeistert applaudierendes Publikum gewünscht, nicht nur am Ende.
Die Kinder fanden es auch schön, besonders den "Lichtschwertkampf", den die kleine mucha vollführte.
Danke für den schönen Abend...Aber dann haben wir unter dem Moskitonetz über dem großen Bett doch noch alle diskutiert über die Rückblenden und die Reihenfolge des kurzen Lebens.
Ich sehe Euch so gerne! Ihr seid große Künstler mit großen Herzen!
Danke für das schöne Erlebnis.
Mobiles Theater „pohyb`s und konsorten“ begeistert Dammer Publikum
Damme (tim) Mucha liebt das Publikum. Er träumt von Applaus und Ruhm, und davon, Schauspiler zu sein. Doch Mucha ist eine Eintagsfliege, und die haben nun einmal – nomen est omen – ein kurzes Leben. Einen Tag, um genau zu sein. Doch das reicht der kleinen Eintagsfliege, gespielt von Stefan Ferencz vom mobilen Thetaer „pohyb`s und konsorten“, für ein prall gefülltes Leben.
Mal nachdenklich, mal komisch spielt Ferencz das Insekt, das in Zwiesprache mit der Uhr des Lebens steht. Doch die Eintagsfliege läßt sich davon nicht abhalten, ihren Traum zu leben. Als Musketier besiegt sie imaginäre Feinde. Bei Romoeo und Julia finden wild schlagende Herzen zueinander. In der Tragödie Hamlet stellt die Eintagsfliege die entscheidende Frage „Sein oder Nichtsein?“, bevor sie sich köstlich über einen Porschefahrer-Witz amüsiert.
Ausdruckstark, intensiv und mitreißend spielt Ferencz mit einer Mischung aus Slapstick, Pantomime und Clownerie. Dabei überrascht, dass er nur Slowakisch spricht, was aber wenig stört, denn seine Gestik und Mimik sagen mehr als 1000 Worte. Dann ist die Uhr abgelaufen.
Mit wenigen Hilfsmitteln, reduziert auf den körperlichen Einsatz, nahmen „pohyb`s und konsorten“ das Publikum mit auf eine imaginäre Reise in das Leben einer Eintagsfliege, das sich doch gar nicht so von einem Menschenleben unterscheidet.
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