SANDHAUSEN. "Sams-Revue" gastierte in der Gemeindebibliothek (Werner Popanda).
Was geschieht, wenn zwei putzmuntere, überaus talentierte und profund ausgebildete Schauspieler und Pantomimen vor weit über hundert nicht minder hellwachen Buben und Mädchen auftreten? Dann passiert genau das, was Maike Jansen und Stefan Ferencz mit der nachmittäglichen Aufführung ihrer "Sams-Revue" in der Gemeindebibliothek gelang. Nämlich so viel Jubel, Trubel und Heiterkeit auszulösen, dass das junge Publikum schier aus dem Häuschen geriet.
Wesentlich hierzu trug natürlich der Namensgeber der Revue bei, also die enorm populäre Hauptfigur der Kinderbuchreihe aus der Feder des Autors, Illustrators und Übersetzers Paul Maar, der für sein literarisches Werk zigfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Und wer es immer noch nicht weiß, erfährt eben jetzt, dass das Sams nicht nur blaue Punkte im Gesicht hat, sondern auch rote Bürstenhaare, einen prallen Ranzen, Froschfüße und eine Rüsselnase. In dieser Rolle sieht man Maike Jansen und Stefan Ferencz anfänglich jedoch nicht, denn er betätigt sich zuerst einmal als streng dreinblickender "Einlasswächter" zum Saal, während sie im Saal die Gästeschar aufmerksam unter die Lupe nimmt.
Als alle ihren Platz gefunden haben, geht die Revue aber ab wie die Post, wobei sich die auf der Bühne von denen vor der Bühne gleich zum Auftakt wünschen, dass sie ihre Reime "goutieren". Das dieser in Erfüllung geht ist nach spätestens fünf Minuten überhaupt keine Frage, denn das Duo das auf den Künstlernamen "pohyb's & konsorten" hört, schafft es geradezu spielend, die Kinder in den Bann zu schlagen. Aber nicht nur das ist der Fall, denn die kleinen Samsfreunde werden obendrein regelmäßig und wirklich gekonnt in das Bühnengeschehen einbezogen und so zu einem Teil der Darbietung. Beispielsweise als Frau Rotkohl sich kräftigst als Reinemachfrau austobt. Die Vermieterin von Herrn Taschenbier, der in den Büchern die Rolle des Papas des Sams einnimmt, treibt es hierbei so bunt, dass ihr Mieter Zuflucht auf einem Stuhl suchen muss. Als Herr Taschenbier nach dieser Szene vorsichtig wieder am Kulissenrand erscheint und die Frage "ist sie weg?" stellt, ertönt ein lautes "Ja!" unisono aus den Stuhlreihen. Doch schier gar keine Grenzen mehr kannte der Frohsinn dann, als das Sams in Aktion trat.
(RNZ)
Revue in der Bücherei: Frühstück mit dem Sams
Verl (mfo) Schon früh am Mittwochmorgen stürmen die Kinder der Bühlbachschule in die Verler Bücherei. Es wird wuselig, bis jeder seinen Platz gefunden hat. Doch plötzlich wird es still. Ganz ohne Worte werden die jungen Besucher von den Schauspielern und Pantomimen, Maike Jansen und Stefan Ferencz vom mobilen Theater . pohyb`s und konsorten, fröhlich zur „Sams-Revue“ begrüßt, zu der die Stadt im Rahmen der Literaturtage unter dem Titel „Ohne Punkt und Komma“, zuvor eingeladen hatte.
Eine außergewöhnliche und fröhliche Stunde, in der das Duo Paul Maars Geschichten facettenreich und nur mit kleinen Nasenmasken, viel Humor, schnellem Wortspiel und wenigen Requisiten auf der Bühne ein Gesicht verleihen, beginnt. Eine Stunde, in der sich Clownerie, Wortwitz, Slapstick und körperbetontes Spielen auf großartige Weise wunderbar vereinen, die Mädchen und Jungen gebannt an den Lippen der Künstler hängen und jede Geste, verfolgen.
„pohyb“ ist slowakisch und heißt „Bewegung“, erklärt Stefan Ferencz. Und von Bewegung innerhalb der fröhlichen, schnell wechselnden Szenen gibt es auf der „Bühne“ reichlich zu sehen. Vor allen Dingen in dem Moment, als Herr Taschenbier den Kindern und Frau Rotkohl zum ersten Mal das „Sams“ vorstellt, das es liebt rebellisch zu sein und ganz und gar seinen eigenen Kopf hat. Rothaarig, kess und eigensinnig ist es, mit vielen blauen Punkten im Gesicht und immer für einen Spaß zu haben. Am schönsten sind für die Kinder die Szenen, in denen das respektlose, witzige Sams seinen Schabernack treibt, oder als sich Herr Taschenbier wünscht, dass Frau Rotkohl, statt pausenlos zu schimpfen, ihm nur noch nette Dinge sagt, sie ihm „das doch gar nicht sagen wollte“, das kleine Sams deshalb sogar bleiben darf.
„Noch viel länger auf der Bühne bleiben“, das hätte nach Ansicht der Kinder auch das talentierte Ensemble gekonnt, bei dem sich die Kinder zusammen mit den Lehrern mit Applaus für die Darbietung bedanken. Warum sich die beiden dennoch verabschieden mussten, dafür hatte Herr Taschenbier eine ganz einfache Erklärung. „Ohne Punkte keine Wünsche“. Und eben genau die hatte Herr Taschenbier alle bereits in Anspruch genommen. Erstaunt zeigten sich eine begleitende Pädagogin darüber, dass die Kinder den Darstellern zu Anfang enorm aufmerksam folgten, obwohl diese nicht mit ihnen gesprochen hatten.
Westfalenblatt
Hallo pohyb's & konsorten – War mit meinem Enkel (7 J.) in der Vorstellung. Er kannte natürlich Sams, aber ich hatte keine Ahnung. Mein Enkel war nach der Vorstellung jugendlich total begeistert und ich war altersgerecht auch begeistert, ich denke, wenn ich gehörlos wäre hätte ich dem Verlauf der Geschichte aufgrund der guten pantomimischen Gebärden ausgezeichnet folgen können. Ein schöner gelungener Nachmittag für den Jungen und den Alten. Mit freundlichen Grüssen, U. Frohme
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